Mit dem Fach-Bachelor-Studiengang Informatik haben Sie an der JGU die Möglichkeit ein berufsqualifizierendes Studium mit dem international anerkannten Abschluss B.Sc. Informatik in einer Regelstudienzeit von sechs Semestern zu absolvieren. In diesem Studiengang erwerben Sie ein umfassendes wissenschaftlich fundiertes und praxisorientiertes Grundwissen der Informatik, das Sie auf ein erfolgsversprechendes Berufsleben vorbereitet.
Neben dem Basiswissen können Sie sich im Bachelorstudium bereits durch die Wahl eines Anwendungsfachs oder durch eine Vertiefungsrichtung spezialisieren: Da Informationstechnik zumeist im Zusammenhang mit anderen "Anwendungsdisziplinen" benötigt wird, ist es wichtig zu lernen, sich auf andere Fachkulturen einzustellen. Eine Vielzahl an Fächern (Biologie, ..., Mathematik, Musikwissenschaften, ..., Wirtschaftswissenschaften) kann gewählt werden. Ergänzend dazu kann eine Vertiefungsrichtung innerhalb der Informatik oder eine interdisziplinäre Vertiefungsrichtung aus den Fächern Biologie, Mathematik, Physik oder Wirtschaftswissenschaften gewählt werden, Diese vier Fächer können in anschließenden Masterstudiengängen fortgeführt werden. Alternativ zu diesen Vertiefungen ist auch ein 3-monatiges Berufspraktikum im IT-Bereich im Verlauf des Studiums möglich.
Motivation
In der Informatik hat sich bereits einerseits ein gut abgesichertes, stabiles theoretisches Fundament herausgebildet. Die große Dynamik in Praxis und Anwendungen der IT führt jedoch andererseits dazu, dass Paradigmen, Methoden und Techniken ständig weiter entwickelt oder sogar erneuert werden. Um hier im Beruf auch über längere Zeit bestehen zu können ist die Fähigkeit, sich immer wieder Neues anzueignen und selbstständig Neues zu entwickeln, von essentieller Bedeutung. Daraus ergibt sich, dass ein berufsqualifizierendes Studium vor allem eine solide wissenschaftliche Grundlage vermitteln muss, die den notwendigen Bezugsrahmen schafft, in dem neue Techniken und Methoden verstanden und sinnvoll umgesetzt, aber auch selbstständig geschaffen werden können. Eine tiefe Spezialisierung in den wissenschaftlichen Grundlagen oder in einem speziellen Praxisbereich ist für einen Großteil der auszubildenden Fachkräfte weniger wichtig, so dass ein kurzer, aber wissenschaftlich fundierter Bachelor-Studiengang hier der richtige Weg ist. Unser Konzept trägt dieser Situation Rechnung durch die Kombination eines hohen Anteils an Lehrveranstaltungen in Mathematik und Theoretischer Informatik (etwa ein Drittel) einerseits, mit einer frühen und stark ausgeprägten Praxisorientierung (Softwarepraktikum schon in der ersten Studienhälfte, Berufspraktikum) andererseits. Dabei liegt der Schwerpunkt bei der Softwareentwicklung und es besteht die Möglichkeit einer starken Orientierung auf einen selbst gewählten Anwendungsbereich.
Ziele
Fachliche Lehrziele des Studiengangs sind vor allem die Vermittlung:
- fundierter Kenntnisse in den mathematischen und theoretischen Grundlagen der Informatik
- wissenschaftlich begründeter Methoden des Softwareentwurfs und der Fähigkeit ihrer praktischen Anwendung in gesellschaftlicher Verantwortung
- von Kenntnissen über und Erfahrung im Umgang mit modernen Programmiersprachen, Software- und Datenbankentwicklungsumgebungen
Dabei wird jeweils in besonderer Weise Wert auf die praktische Umsetzung der gelernten Methoden in realen oder realitätsnahen Anwendungen gelegt. Darüber hinaus sollen die Studierenden die Kompetenz erwerben,
- sich weitere Themen der Informatik selbstständig zu erarbeiten
- in einem Team gemeinsam Lösungen zu entwickeln
- Arbeitsergebnisse strukturiert und verständlich vorzustellen
Voraussetzungen
- Ein erfolgreiches Studium der Informatik setzt die Fähigkeit sowohl zu einer mathematischen, formalen abstrakten, wie auch einer anwendungsbezogenen praktischen Arbeitsweise voraus. Gute Kenntnisse der englischen Sprache erweisen sich im Laufe des Studiums der Informatik als unentbehrlich.
- Erfahrungen im Umgang mit Hard- und Software von Rechnern sind von Vorteil, sie können im Rahmen der Einführungsveranstaltungen erworben werden. Programmierkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Die Arbeit von Informatikerinnen und Informatikern erfolgt häufig im Rahmen größerer Teams. Es sollten deshalb die Bereitschaft und Fähigkeit zur Teamarbeit vorhanden sein.
Berufsaussichten
Absolventinnen und Absolventen werden in nahezu allen Bereichen gesucht in denen Computer- und Informationstechnologie zum Einsatz kommen. Dies gilt sowohl für Forschung und Lehre als auch im Dienstleistungsbereich von Softwarehäusern, Banken, Versicherungen, Industrie, Unternehmensberatungen und Verwaltungen. Darüber hinaus entwickeln sich gerade im Hochtechnologie- und Medienbereich fortlaufend neue Aufgabenfelder in denen fundierte Informatikkenntnisse benötigt werden.