Ist die Informatik eine Nerd-Wissenschaft?
Das Image des Informatikers als Sonderling und "Computerfreak" ist ein Klischee, das längst überholt ist: Informatiker arbeiten im Team, kommunizieren mit Kunden und präsentieren Softwarelösungen in Unternehmen – und nicht selten überzeugen sie mit unkonventionellen und innovativen Ideen. Ob das dann nerdy oder einfach nur genial ist, sei dahin gestellt.
Als Ingenieursdisziplin erfordert die Informatik systematisches Arbeiten auf dem neuesten Stand von Wissen und Technik. Theoretisch fundiertes Können ist dabei ebenso unerlässlich wie praktisch erprobte Methoden, aktuelle Technik und Verfahrensweisen. Informatiker sind beim Analysieren, Spezifizieren und Programmieren von großen Systemen gefragt, insbesondere der Bereich der Softwareentwicklung stellt permanent neue Anforderungen an IT-Spezialisten. Doch wie in den meisten anderen Branchen reicht das Fachwissen allein nicht aus, um Probleme auch in Projektteams zu lösen, eigene Ideen verständlich und überzeugend zu präsentieren oder auf die besonderen Ansprüche von Kunden einzugehen. Informatiker sind keine Außenseiter mehr, wie auch der Gegenstand der Informatik inzwischen einen zentralen Platz in der Gesellschaft einnimmt. Fast alle Lebensbereiche – sowohl die privaten als auch die öffentlichen – sind ohne den Einsatz von IT-Lösungen nicht mehr denkbar.
Die Schlagworte Software, Hardware und Kommunikationstechnik durchdringen heute alle Bereiche unseres alltäglichen Lebens: den Zahlungsverkehr von Banken, die Navigation und Steuerung von Autos, Informationssysteme in der Logistik, Animationen und Visualisierungen in Kinofilmen und Computerspielen, den Bereich der Medizintechnik, und nicht zuletzt das stetig wachsende Informationsangebot im Internet. Und obwohl der Anteil an männlichen Informatikern vergleichsweise hoch ist, ist die Informatik keine Männerdomäne (mehr), wie auch Computer und Informationssysteme heute von beiden Geschlechtern gleichermaßen wie selbstverständlich genutzt werden.
Warum Informatik studieren?
Informatik ist zum einen ein Fach, das sich permanent wandelt und weiterentwickelt. Es gibt viele Berührungspunkte zu anderen Disziplinen und vielfältigen Themen - Langeweile kommt also garantiert nicht auf. Zum anderen ist die IT-Branche ein Arbeitsbereich mit glänzenden Zukunftsaussichten. Informatiker sind seit jeher gefragt und die Chance, schnell einen guten und lukrativen Job zu finden ist hoch. Gerade das Rhein-Main-Gebiet bietet Informatikern einen großen und stetig wachsenden Arbeitsmarkt. Für Informatikstudierende an der JGU Mainz ist es kein Problem, während des Studiums als Praktikant oder Werkstudent in einem IT-Unternehmen in der Region zu arbeiten. In der Regel gibt es weitaus mehr Stellenangebote als Informatikstudierende.
Unser Ziel in Mainz ist eine breite Ausbildung zu gewährleisten, daher bieten wir im Rahmen der Bachelor of Science- und Master of Science-Studiengänge ein umfangreiches Angebot von möglichen Anwendungsfächern an. Weitere Veranstaltungen wie Praktika an Großforschungseinrichtungen, in der Wirtschaft oder in der Industrie können im Studium angerechnet werden, ebenso Sprachkurse oder Angebote im Rahmen des „Studium Generale“, einem universellen Studienangebot an der JGU.
Informatik ist die Wissenschaft und Technik des Computers und seiner Anwendungen. Im Wesentlichen liegt ihr das Konzept des Algorithmus zugrunde, also einer eindeutigen Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems, bestehend aus endlich vielen Schritten. Mathematik ist eine wichtige Grundlage der Informatik (vor allem Logik und diskrete Mathematik, weniger Analysis und Stochastik), aber: Informatik ist nicht Mathematik! Die Informatik dient der Entwicklung und dem Betrieb von Informatik-Systemen, hierzu gehören alltagstaugliche Anwendungen wie z.B. Flugbuchungen, Kontoführung, Lagerverwaltung und Logistik, E-Mail, Suchmaschinen, soziale Netzwerke, ebenso wie die Motorsteuerung bei Autos oder Computertomografen in der Medizin. Die Informatik ist sowohl eine Grundlagenwissenschaft als auch eine Ingenieursdisziplin. Sie liefert die theoretischen und methodischen Voraussetzungen, mit denen technische Lösungen geschaffen, Systeme gebaut und Produkte hergestellt werden. Damit steht sie in einer Reihe mit den anderen technisch-naturwissenschaftlichen Fächern, die mit dem Akronym MINT bezeichnet werden: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik. Informatik ist das i-Tüpfelchen in MINT. Die MINT-Initiative wirbt für all diese Gebiete (http://www.mintzukunftschaffen.de).
Informatik studieren ist nicht leicht. In Mathematik sollte man fit sein, denn logisches Denken ist unerlässlich. Außerdem sollte man fleißig sein, denn der Stoff ist umfangreich. Informatik ist zukunftsweisend, deshalb bedeutet „Informatiker sein“, mit der Entwicklung Schritt zu halten und selbst nach dem Studium immer weiter zu lernen.
Sie kennen die JGU noch nicht? Dann schauen Sie sich doch die Video-Visitenkarte der JGU an! (youtube.com)
Mit Hilfe unseres Online-Studienwahl-Assistenten (OSA) haben Sie die Möglichkeit, das Fach näher kennenzulernen. Oder haben Sie sich schon entschieden? Dann klicken Sie direkt weiter zum Bewerbungsportal der JGU Mainz.